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BLACK METAL

1. Das Wesen und die Ideologie des Black Metal

Black Metal ist die extremste Art des Heavy Metal und wahrscheinlich die extremste Art von Musik überhaupt - in jeder Hinsicht. Vom Härtegrad etwa gleich wie Death Metal (nicht umsonst laufen diese beiden Stilarten unter dem Banner Extrem Metal), kommt es im Black Metal vor allem auf eine emotionale, dunkle, morbide, misanthropische und verstörende Stimmung an, die einen normalen Menschen, der nicht mit Black Metal vertraut ist, total herunterzieht und depressiv macht. Gegensätze wie bösartige Euphorie und Trauer, Licht und Dunkel, Ruhe und Aggression werden auf einem beeindruckenden künstlerischen Niveau vereint. 

Die Musik Black Metal funktioniert nur mit der Ergänzung der dazugehörigen Ideologie.  Diese dreht sich im Black Metal um  antireligiöse Themen, den Tod, Kriege, Okkultismus, Satanismus und Mythologie sowie starke Gefühle wie Hass, Wut oder Depression. Wertvorstellungen (sei es Religion, Moderichtung, Nationalität) werden nicht einfach fraglos übernommen, sondern kritisch hinterfragt und die Existenz der dunklen Seite wird nicht wie allgemein in unserer Gesellschaft verleugnet oder tabuisiert, sondern akzeptiert und verehrt. Black Metal ist die Rückbesinnung auf alte, oftmals heidnische Traditionen und die Abkehr von unserer modernen und "aufgeklärten" Gesellschaft. Black Metal richtet sich gegen Menschen, die sich an gegebene Wertvorstellungen klammern und nicht in der Lage sind, eine eigene Identität aufzubauen, weil sie zu schwach sind. Black Metal befreit von allgemeinen Werten, Normen, Regeln und Vorschriften. Dadurch lässt sich Black Metal natürlich nicht mit Religiosität, Nationalismus, Nationalsozialismus oder Rassismus vereinbaren, weil die Ideologie des Black Metal über diesen Anschauungen steht. Das Corpsepaint dient dazu, die inneren Dämonen sowie allen Hass und alle Wut zeigen zu können und allgemein die eigene Seeelenlage darzustellen. Ausserdem ist es auch eine Art Kriegsbemalung (Warpaint), da sich Black Metal oft um Kriege dreht und der Black Metal selbst ein Kampf ist. 

2. Die Geschichte des Black Metal
2.1. Die erste Welle

Der Begriff "Black Metal" tauchte das erste Mal 1982 auf, als Venom ihr zweites Album herausbrachten. Das Trio hatte bereits mit dem Debüt "Welcome To Hell" auf sich aufmerksam gemacht, hatten die Engländer doch von Anfang an ein extrem satanisches Image, das jedoch viel schwarzen englischen Humor beinhaltete. "Black Metal" schlug ein wie eine Bombe und war der Startschuss für ein ganzes Genre. Musikalisch gesehen waren Venom nicht gerade grosse Künstler und spielten NWoBHM mit Rock'n'Roll -Einflüssen, aber ihre Alben beinhalteten einen enormen Charme und transportierten eine völlig neue Atmosphäre, eine Ausstrahlung, die es bisher im Heavy Metal noch nie gegeben hatte: Böse, morbide und satanisch. 

   
"Welcome To Hell" (1981)                 Venom                          "Black Metal" (1982)    

Natürlich wurden davon viele Bands inspiriert, und so entstanden Formationen wie die Schweizer Hellhammer (die mit dem Demo "Satanic Rites" (1983) für Furore sorgten), die alsbald zu Celtic Frost wurden, oder Bathory aus Schweden.

     
      Quorthon                  "Hammerheart" (1990)

Letzt genannte waren ein Ein-Mann-Projekt von Mastermind Quorthon (R.I.P.), der mit Alben wie dem selbstbetitelten Debüt, "Blood Fire Death" (1988) oder "Hammerheart" (1990) quasi der Begründer des Viking und Pagan Metals war. Während Bathorys Musik immer sehr hymnisch, mit vielen Chören versehen und voller Pathos war, fuhren Celtic Frost die simplere Black/ Thrash-Schiene, wie auf ihrer ersten Platte "Morbid Tales" (1984), die sie aber auf "Into The Pandemonium" geschickt mit vielen Elementen des Avantgarde verknüpften und so ein Werk erschufen, dass viele Dark Metal-Bands massgeblich beeinflusste.  

      
       "Satanic Rites" (1983)                      Celtic Frost                   "Morbid Tales" (1984)

Ebenfalls ein wichtiger Einfluss war der Däne King Diamond, erst mit seiner Band Mercyful Fate und dann später mit seinem Soloprojekt. Er war einer der ersten, der Corpsepaint trug und viele theatralische Elemente in seine Konzerte einfliessen liess. Mit "Melissa" (1983) und "Don't Break The Oath" (1984) veröffentlichte er zwei Meisterwerke, die Heavy Metal - mit einer extrem hohen, sehr charakteristischen Stimme - mit einer düstern und satanischen Atmosphäre und Einstellung verbanden. 

        
      "Melissa" (1983)                King Diamond      "Don't Break The Oath" (1984)

Black Metal verschwand Ende der Achtziger immer mehr, und an seine Stelle trat der immer populärer werdende Death Metal, welcher einer der Auslöser für die zweite, ungleich extremere Welle war.

2.2. Die zweite Welle

In Skandinavien war man mit der Entwicklung des immer kommerzieller werdenden Death Metals absolut nicht einverstanden, und so kam der Black Metal als Gegenpol zurück und stand für die Wiederherstellung alter Tugenden: Satan (als Symbol des Widerstandes), Leder und Nieten. Besonders in der Hauptstadt Norwegens, in Oslo, entstand eine grosse Szene. Anführer war Oystein "Euronymous" (griechisch für "Prinz des Todes") Aarseth, der Gitarrist bei Mayhem war. Sein Plattenladen "Helvete" (norwegisch für Hölle) war der Treffpunkt und das Zentrum der Szene. Mit seiner Band war er bekannt für brutale Auftritte, bei denen die Band sich selbst verstümmelte, auf der Bühne Schafsköpfe verwendete und wo die Band verrottetes Tierfleisch ins Publikum warf. Zu dieser Zeit erschien die EP "Deathcrush" (1988) von Mayhem, die noch sehr stark an Death-Thrash der Marke Destruction oder Sodom angelehnt war, und Bands wie Emperor oder Burzum erschienen zum ersten Mal auf der Bildfläche. Auch Darkthrone, die auf ihrem ersten Album "Soulside Journey" noch dem technischen Death Metal gefrönt hatten, wechselten zum Black Metal.

       
  "Deathcrush" (1988)    Dead & Euronymous (Mayhem)          Helvete von innen        

Der "Black Circle" beherrschte die Szene und warnte Bands aus England, Schweden und Finnland davor, sich nach Norwegen zu begeben, geschweige denn, dort aufzutreten. Wer dies wagen würde, sollte bitter dafür büssen müssen. Der "Black Circle" wurde vom "Inner Circle" angeführt - bestehend aus Musikern von Mayhem, Burzum, Emperor und Darkthrone - welcher den äusseren Kreis zu Brandstiftung an Kirchen (als Kampf gegen das Christentum, das heidnische Plätze entweihte) und zu Terror gegen ausländische Bands anstiftete und auch unterstützte. In dieser Zeit wurden mindestens 17 Kirchen zerstört, darunter auch die Kirche von Fantoft, die im 12. Jahrhundert gebaut wurde. Ebenfalls bis zum Grund niedergebrannt wurde die Kirche von Holmenkollen, die die Königsfamilie jeden Sonntag besuchten. 
1991 erschoss sich Dead (der Sänger von Mayhem) mit einer Schrotflinte in einer Waldhütte. 
Kurz nach dem Tod machte Euronymous Aufnahmen des toten Körpers, welche für spätere Releases verwendet wurden. Auch sollen Teile des Schädels gefunden worden und für Halsketten von Euronymous und Hellhammer (Schlagzeuger von Mayhem) verwendet worden sein. Es gibt sogar Gerüchte, die besagen, dass Euronymous Teile von Deads Gehirn gekocht und gegessen habe, wobei klar ist, dass hier viel dazugedichtet wurde. In dieser Zeit machten auch  Immortal ("Diabolical Fullmoon Mysticism" (1992)) zum ersten Mal auf sich aufmerksam. Euronymous zog ein eigenes Label mit dem Namen "Deathlike Silence Productions" auf, auf dem er unter anderem auch die Band von Varg (norwegisch für Wolf) "Count Grishnackh" Vikernes, Burzum (bedeutet in Tolkien-Sprache Dunkelheit) unter Vertrag nahm. Die wichtigsten Werke von Burzum sind das selbstbetitelte Debüt (1992), "Det Som Engang Var" (1993) sowie "Hvis Lyset Tar Oss" (1994), die mit minimalistischen Mitteln eine unglaublich depressiv-kranke, böse Atmosphäre verbreiteten und sehr wichtig waren für die Entwicklung des Black Metal.

               
        "Burzum" (1992)                  Count Grishnackh               "Det Som Engang Var" (1993)

Noch davor erschien ein absoluter Überklassiker des Black Metal: "A Blaze In The Northern Sky" (1991) von Darkthrone. Mit einer bewusst matschigen und undergroundigen Produktion (als Gegenstück zu den Sunlight-Hochglanzprodukten), mit entfesseltem Kreischgesang, polterndem Drumming und unhörbarem Bass war dieses Werk prägend für unzählige nachfolgende Bands und wurde in dieser Form nie wieder erreicht. Absolut Kult!


"A Blaze In The Northern Sky" (1991)                        Darkthrone                                

Nachdem der Nachfolger von Dead, Necrobutcher, Mayhem auch schon wieder verlassen hatte, bestanden Mayhem nur noch aus Euronymous und Hellhammer. Zusammen mit Atilla Csihar als Aushilfs-Sänger und Vikernes am Bass enterte die Band das Studio, um "De Mysteriis Dom Sathanas" (1993) aufzunehmen. Mittlerweile hatten Emperor ihr legendäres Demo "Wrath Of The Tyrant" veröffentlicht und arbeiteten an neuem, deutlich progressiverem Material. 

                            
 "Wrath Of The Tyrant" (1992)    "De Mysteriis Dom Sathanas" (1993)

Zu dieser Zeit gab es eine Menge Gerüchte, der "Black Circle" hätte Probleme. Vikernes hatte seine Freunde über den Kreis informiert, was Euronymous, der sehr verschwiegen war, überhaupt nicht mochte, worauf es zu Streitereien zwischen den beiden kam. Mit der Zeit entwickelte sich ein regelrechter Hass daraus, wobei auch ein Grund war, dass der Count Euronymous vorwarf, ihn um Tantiemen aus dem Plattenvertrag betrogen zu haben. Auch war Vikernes der Meinung, dass Euonymous ihm das Mädchen Ilsa weggenommen habe (wobei es Gegengerüchte gab und gibt, die besag(t)en, dass Euronymous schwul war). Die Situation eskalierte.

2.2.1. Der Mord an Euronymous

Während Euronymous Beweise sammelte, um Vikernes wegen Brandstiftung an die Polizei ausliefern zu können, fuhren Varg Vikernes, Snorre Ruch von der Band Thorns und ein Mann namens Nagelsett zu Euronymous. Auf dem Weg liess Vikernes Nagelsett in seiner Wohnung zurück, damit ihm dieser mit lauter Musik und Schreibmaschinenlärm ein falsches Alibi verschaffen konnte. Ebenfalls überliess er ihm seine Kreditkarte, damit Nagelsett unter Vikernes' Namen einkaufen konnte, doch er verwechselte seine Kredit- mit der Telefonkarte. Weil Vikernes wusste, dass Euronymous ihm nicht öffnen würde, liess er Snorre klingeln und schlüpfte dann ins Haus. Als Euronymous die Tür öffnete, war er noch in der Unterwäsche, da er gerade erst aufgestanden war. In der Wohnung kam es zum Streit, bei dem Varg Vikernes Euronymous mit einem Messer von hinten auf hinterhältigste Weise mit 23 Stichen ermordete, darunter 16 in den Rücken und 7 in den Hals. Die Nachbarn fanden Euronymous am Morgen des 10. Augusts 1993 in einem Meer von Blut. Er wurde nur 25 Jahre alt. 

Vikernes wurde des Mordes für schuldig gesprochen und wanderte für 21 Jahre in den Knast, wobei er seine Zeit des Absitzens mit einem kürzlich gescheiterten Fluchtversuch noch verlängerte. Bei ihm zu Hause fand die Polizei über 150 Kilogramm gestohlenen Dynamits und Pläne, um weitere Kirchen zu zerstören. Im Gefängnis baute er seine nationalsozialistischen Ansichte aus, was leider viele Bands inspirierte und zur Bildung des NS Black Metal führte. Mittlerweile hat Vikernes sich völlig vom Black Metal abgewandt, fabriziert (notgedrungen) nur noch Keyboard-Sounds und sinniert über UFOs nach. 

Posthum nach Euronymous' Tod erschien dann "De Mysteriis Dom Sathanas", welches sofort absoluter Kult wurde, auch wegen der Tatsache, dass auf dem Album Täter und Opfer noch vereint waren.

Cronos von Venom sagt heute, dass er sich komisch fühle, wenn Bands aus Norwegen sich auf seinen Namen berufen haben, denn die Intention hinter Venom waren nie kriminelle Akte wie Kirchen abfackeln. Auch viele Leute, die damals involviert waren, distanzieren sich heute von den passierten Dingen und tun sie als jugendlichen Leichtsinn ab. 

Doch zurück zur Musik: Bands wie Immortal und Marduk (mit denen Euronymous Kontakt hatte) machten mehr und mehr auf sich aufmerksam, und Emperor veröffentlichten mit "In The Nightside Eclipse" (1994) einen bahnbrechenden Klassiker, der den Black Metal auf eine neue Ebene hievte. Das Material war nun, wie oben schon erwähnt, viel progressiver und beinhaltete auch Keyboards. Fortan sahen viele Szenewächter Emperor als untrue an und verachteten sie, was mehr als bedauerlich ist.  Marduks vorläufiger Höhepunkt war nach diversen Klassealben das "Reign In Blood des Black Metal", "Panzer Division Marduk" (1999).

   
"In The Nighside Eclipse" (1994)           Immortal                                 Marduk                    

Nun erschienen eine Menge neuer Bands auf der Bildfläche: Gorgoroth, Dimmu Borgir (isländisch für "Dunkle Burg", benannt nach einem isländischen Geysir-Gestein, von dem man sagt, dass sich darunter der Eingang zur Hölle befinde), Satyricon und Ulver.

Dimmu Borgir spielten eine völlig eigene Version des Black Metal und verbanden ihn mit vielen Melodien, die vom Keyboard stammen und oft eine sakrale und gruftige Atmosphäre verbreiten. "Enthrone Darkness Triumphant" (1997) ist ein nie wieder erreichter Überklassiker, der mit einer fetten Hochglanzproduktion brilliert, was natürlich vielen Puristen ein Dorn im Auge war und ist, weshalb Dimmu Borgir von der Szene grösstenteils ignoriert wurden und immer noch werden.

        
          Dimmu Borgir        "Enthrone Darkness ..." (1997)   "At The Heart If Winter (1999)

Gorgoroth fuhren die alte Schiene, und von Bedeutung sind vor allem "Pentagram" (1994) sowie "Antichrist" (1996). Immortal ihrerseits steigerten sich von Album zu Album, und ihr Meilenstein war "At The Heart Of Winter" (1999). Ulver bewegten sich nach "Bergtatt" (1994) sehr bald in eine elektronische Richtung, die mit Black Metal nicht mehr viel gemein hat. 

   
            Gorgoroth                    "Antichrist" (1996)    "Storm Of The Light's Bane" (1995)

Eine Band, die auch auf keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist Dissection, die mit ihrem mystischen Black Metal von Anfang an dabei waren. "Storm Of The Light's Bane" ist ein Klassiker, der jedoch davon überschattet wird, dass Mastermind Jon Nödveidt wegen Beihilfe zum Mordes ins Gefängnis wanderte. Ebenfalls hinter Gitter kam Bard "Faust" Eithun" von Emperor wegen Mord an einem Homosexuellen.

2.3. Black Metal heute

Mittlerweile haben sich bereits etliche Bands, die von Anfang an dabei waren, leider aufgelöst, z.B. Immortal, viele Bands haben sich in eine sehr spezielle Richtung entwickelt, wobei man sich fragen muss, ob der eigentliche Sinn noch zu erkennen ist. Bestes Beispiel hierfür sind Mayhem, deren "Grand Declaration Of War" (2000) kaum im Sinne von Euronymous war. Verfremdet mit vielen elektronischen Elementen, hat es viele Anhänger der Band vor den Kopf gestossen. Im Underground tauchen vermehrt Bands auf, die dem ursprünglichen, dem minimalistischen Black Metal frönen, erwähnt seien hier Graven, Taake, Khold oder auch Carpathian Forest, die bereits einen grossen Status haben.

        
      Carpathian Forest                          Taake                                 Khold      

 
Graven

An der Spitze thronen die aufgelösten Emperor, die am Ende eine wirklich progressive Variante des Black Metal spielen, sowie Dimmu Borgir, die ihren Stil kontinuierlich weiterentwickelt haben und mittlerweile völlig losgelöst von irgendwelchen Schemata sind. Nicht vergessen darf man natürlich Bands wie Darkthrone, die über die Jahre hinweg immer wieder starke Alben veröffentlicht haben. Generell kann man sagen, dass der ursprüngliche, minimalistische, rohe und undergroundige Black Metal wieder auf dem Vormarsch ist, während viele gesichtslose Melodic Black Metal-Bands auftauchten und auch schon wieder verschwunden sind. In der melodischen Sparte des BM sind in den letzen Jahren nur noch wenige impulsgebende Alben veröffentlicht worden, erwähnenswerte Bands sind hier Mystic Circle, Ancient Rites sowie die Schweden Naglfar. Dagegen ist der True Black Metal mehr und mehr zurückgekehrt, wobei er eigentlich nie weg war. Eines ist jedenfalls klar: Black Metal wird nie sterben.

       
Mystic Circle                                              Naglfar 


Ancient Rites

3. NS Black Metal

Der Name sagt es bereits: Nationalsozialistischer Black Metal. Damit ist auch die Thematik klar, und nur auf die bezieht sich dieser Name, den rein musikalisch sind die entsprechenden Bands nicht von True Black Metal-Bands zu unterscheiden. NS Black Metal ist nicht auf ein Land beschränkt, es gibt entsprechende Bands aus allen Kontinenten. Der Vater des NS Black Metal ist Varg Vikernes. Anfang der Neunziger war er mit seiner Ein-Mann-Band Burzum (Tolkien-Sprache für Dunkelheit) einer der Begründer des norwegischen Black Metal. Der Inner Circle, bestehend aus den Mitgliedern der Bands Mayhem, Darkthrone, Emperor und eben Burzum kontrollierte den Black Circle, welcher in den Neunzigern für 17 Kirchenverbrennungen und unzählige Grabschändungen verantwortlich war. In den Wirrungen bekamen sich Vikernes, der sich zu dieser Zeit Count Grishnackh nannte, und Oystein „Euronymous“ (griechisch für Prinz des Todes) Aarseth von der Band Mayhem in die Haare, weil Vikernes der Polizei erzählte, er kenne den Verantwortlichen für die Kirchenbrände (tatsächlich war er der Hauptverantwortliche), was Euronymous verständlicherweise nicht passte, weshalb er Beweise sammelte, um Vikernes der Polizei auszuliefern. Vikernes löste die Sache auf seine Weise: Er ermordete Euronymous im August 1993 mit 23 Messerstichen.
Im Gefängnis wandte er sich vom Black Metal ab, nannte sich fortan Graf Qisling (in Anlehnung an den Nazi-Verbündeten Vidkun Quisling) und schrieb das Buch Vargsmal, das sich um die Asatru-Naturreligion dreht und das er mit seinen nationalsozialistischen Ansichten verband, wobei er selbst ein absolut fanatischer Nazi wurde. Auch baute er die „Allgermanische Heidnische Front“ auf, welche mittlerweile in 9 Ländern existiert und die sich auf das Germanentum und den Nationalsozialismus beruft. 

In der Folge fühlten sich viele Bands von ihm inspiriert, was zur Bildung des NS Black Metal führte. In Deutschland liegt der Schwerpunkt dieser Szene im Dunstkreis von Thüringen, von wo auch die NSBM-Band Absurd stammt, deren Sänger Hendrik Möbus ebenfalls wegen Mord im Gefängnis sitzt. 
Das Weltbild des NSBM entspricht dem von Adolf Hitler und dem Dritten Reich. Man fühlt sich als arischer Übermensch (es herrscht auch die Überzeugung, dass es einen so genannten spezifischen Gen-Pool, den jede menschliche Rasse besässe, gäbe, und dass die DNS die Quelle für das Aussehen und auch das unterbewusste Potential sei (ein totaler Irrtum), vor), die erstrebenswerte Rasse muss blond, blauäugig und germanisch sein und im Gegensatz zu „normalen“ Black Metal-Bands neigt die NSBM-Szene zu massiver Gewaltverherrlichung und –ausübung, und die Christen (und natürlich auch die Juden als Grundleger des Christentums) werden als Untermenschen tituliert und verachtet. Auch herrscht eine grosse Verherrlichung des Dritten Reiches und des Führers vor und man interpretiert den Zweiten Weltkrieg über seine okkulten Wurzeln – was immer das auch sein soll. Auch wünschen sich diverse Szenegänger aus dem NSBM richtiggehend einen dritten Weltkrieg herbei. Als NSMBer will man ein reines Heimatland, ohne Ausländer und sonstigen Abschaum, der nur die eigene, die germanische Kultur beschmutzt. Dies beruft sich auf das Germanische Lebensbekenntnis, wo die Rede ist von „zurückdrängen fremder Kulturen, die in Germanien eindringen wollen“. Heutzutage kann aber von Eindringen gar nicht mehr geredet werden, weil sich schon seit langer Zeit die Kulturen vermischt haben, und ein Germanien als solches gibt es auch seit sehr langer Zeit nicht mehr. Förderung der heidnischen Wurzeln kann nicht bedeuten, alles, was nicht dieser Kultur entspricht, auszurotten. Das kann man so interpretieren, ist aber falsch und entspricht nicht der germanischen Weltanschauung. Auch ist man strikt gegen Demokratie und strebt nach einer starken Führung, wobei die Betreffenden in ihrer Einfalt nicht beachten, dass die Demokratie der ausschlaggebende Grund dafür ist, dass sie ihre Meinung und ihre Ansichten derart verbreiten dürfen. 
Die Verbindung dieses riesigen Nationalstolzes mit einer heidnischen Weltanschauung macht aber keinen Sinn, wenn man nur einmal das Germanische Lebensbekenntnis lesen würde. Da ist die Rede von ABLEHNUNG des Rassismus, da steht, als Germane RESPEKTIERT man die anderen Völker, Kulturen und Religionen. Gewiss lassen sich Punkte wie das bedingungslose Weiterführen der germanischen Kultur auf verschiedene Weisen interpretieren, aber das ist meiner Meinung nach auf keinen Fall mit nationalsozialistischen Ideologien zu vereinbaren. Oder kurz gesagt: Odin war und ist kein Nazi.

Absurd Varg Vikernes Das Buch "Vargsmal"

Die NSBM-Szene ist im Verhältnis klein, aber sehr durchorganisiert. Im Untergrund existieren diverse Vertriebe und Labels, die sich auf NSMB spezialisiert haben. Auch fällt es oftmals schwer, beim Betrachten einer CD, deren Cover etc. zu erkennen, das dies nun eine NSBM-Band ist. Auf der anderen Seite gibt es genug Bands, die eindeutige Namen und Symbole verwenden. Auch gibt es leider viele Leute, die zwar die Einstellung der betreffenden Bands nicht teilen, diese aber durch den Kauf ihrer Veröffentlichungen trotzdem unterstützen, weil die Musik sie anspricht. Ein Fehler, meiner Meinung nach.
Leider missverstehen viele Anhänger des NS Black Metal den misanthropischen Aspekt des Black Metal, der sich nicht auf bestimmte Rassen limitieren lässt (schon allein aus dem Grund, weil es keine menschlichen Rassen gibt, sondern nur die menschliche Rasse), sich aber leider sehr leicht zurechtbiegen und für eigene Zwecke missbrauchen lässt.
Fakt ist, der NS Black Metal existiert und muss bekämpft werden, denn bereits jetzt greifen braune Ansichten auf die normale Extrem Metal-Szene über. Eines haben die Anhänger dieser Weltanschauung jedoch noch nicht begriffen: Im Dritten Reich wären sie und ihre Musik schon lange allesamt verboten worden, weil in einem totalitären System wie eben dem Dritten Reich (trotz seiner eventuell dunklen, mysteriösen Strömungen) lässt sich eine Kunstform wie der Black Metal, der derart anders ist und sich durch eine extreme Anti-Haltung auszeichnet, nicht realisieren.